„Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist! So lautet die Jahreslosung für das heute beginnende Jahr 2021 aus Lukas 6. Es könnte kein besseres Wort für das neue Jahr geben, denn wir brauchen sie gerade jetzt: die Barmherzigkeit. Es gibt nicht so viel Barmherzigkeit in unserem Land, sondern zu viel Unbarmherzigkeit. Wenn Menschen in schwierigen Zeiten Fehler machen und so wenig Nachsicht zu spüren ist, wenn Menschen in den sozialen Netzwerken übereinander herfallen, aber auch, wenn in Pandemie-Zeiten Abschiebeflieger starten in Länder wie Afghanistan oder den Iran, in denen ein ungewisses Schicksal auf die Insassen wartet. Rechtlich mag das korrekt sein, aber besonders in Fällen, in denen es um hier voll integrierte Asylsuchende oder auch um medizinisch gefährdete Menschen geht, wünsche ich mir mehr Barmherzigkeit. „Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist!“ Dieses Wort erinnert uns daran, wie sehr wir selbst auf Barmherzigkeit angewiesen sind und wie viel Grund es deswegen gibt, anderen gegenüber barmherzig zu sein. Wie wäre ein Leben, in dem die Barmherzigkeit den Ton angibt? Es wäre ein gutes Leben. Was hält uns davon ab, die Jahreslosung in 2021 wirklich ernst zu nehmen? Es wäre ein echter Neuanfang im Jahr eins nach der Pandemie. Gott möge uns die Kraft dazu schenken. Geht gesegnet und behütet in diesen Tag und in das ganze Jahr.
Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Der EKD-Ratsvorsitzende ermuntert und bestärkt mit seinen Videobotschaften auf www.facebook.com/landesbischof/ und www.youtube.com/user/bayernevangelisch/videos die Menschen: „Jesus hat geheilt und deswegen sind die Menschen, die jetzt heilen, die Menschen, die jetzt Nähe ausstrahlen, Liebe ausstrahlen, auf andere achten, so etwas wie die Hände Gottes für mich in diesen Tagen.”
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Quelle: www.gemeindebrief.evangelisch.de