28/02/2025 0 Kommentare
"In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott...
"In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott...
# Andacht to go

"In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott...
„In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet“
Der eine oder die andere ist durch die Ereignisse der letzten Zeit vielleicht auch etwas aus dem Gleichgewicht geraten: Eine vorgezogene Bundestagswahl mit hartem und zum Teil unfairem Wahlkampf. Dann für manche von uns die erschreckenden Ergebnisse. Die USA und Russland nehmen offenbar keine Rücksicht mehr auf Europa und spielen sich die Bälle zu, wie es ihnen passt. Sind die Präsidenten überhaupt noch kalkulierbar? Über all dem steht die Frage: Wie soll das weitergehen und wo wird es enden?
Erlebnisse und Eindrücke, die Angst machen können. Angst für unser ganz persönliches Leben mit unseren Werten und Zielen. Aber auch Angst vor dem, was die Welt erwartet.
Bevor ich letzte Woche zum Wahllokal ging, fiel mein Blick noch einmal auf die Tasche, die ich von unserer Kirchengemeinde geschenkt bekommen habe:
„Prüft alles und behaltet das Gute“ lese ich. Die Jahreslosung für 2025. Der Vers aus dem Brief an die Thessalonicher wurde ausgewählt, lange bevor wir mit den jüngsten Ereignissen konfrontiert wurden. Wenngleich wir ja inzwischen oft nur noch vom Schlimmsten ausgehen.
Und hier genau will der mein Gedankenkarussell unterbrechen. Ich stehe vor der Frage, ob ich überhaupt noch mit etwas Gutem rechnen kann. Oder ist mein Leben nur noch geprägt von den großen und kleinen Katastrophen?
„In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet“ stammt aus dem Lied „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ von Joachim Neander. Dieses Lied beschreibt, wie Gott in schwierigen Zeiten Schutz und Hilfe bietet. Es ermutigt die Glaubenden, Gott für seine Güte und Unterstützung zu loben, besonders in Zeiten der Not.
Nein! Diese Andacht soll kein billiger Trost sein für die, die sich ein anderes Wahlergebnis erhofft haben. Sie soll auch nicht vermitteln, dass schon alles gut werden wird. Vielmehr soll sie helfen, uns an die Hoffnung zu erinnern, die wir Christen für die Welt haben.
Aber diese Hoffnung bringt natürlich Verantwortung mit sich: Konfliktfähigkeit, Gesprächsbereitschaft mit Andersdenkenden, Große und kleine Demonstrationen (nicht nur auf der Straße) für Frieden,. Gerechtigkeit und Menschenwürde. Alles Dinge, die wir durch Gottes guten Geist und sein Wort erfahren und kennenlernen können und dürfen.
Diese Dinge gilt es zu bewahren und dafür einzutreten. Wenn wir die Ereignisse der Zeit prüfen, werden wir mit Gottes Hilfe erkennen, was sich zu bewahren lohnt.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit!
Ihr Diakon Christian Busch
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