„Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit. Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht.“

(Zünden Sie gerne ein Teelicht oder eine Kerze zu dieser Andacht an)

Es ist wieder soweit: die dunkle und kühle Jahreszeit hat begonnen. Für viele heißt das auch, dass die Winterdeko nun wieder Einzug in die Wohnräume erhält. Schon jetzt sieht man abends viele Fenster, die bereits mit beleuchteten Sternen, Kerzen oder Lichterketten geschmückt sind. Wie schön! Ich mag diese Zeit, die so „hyggelig“ ist, wie es im Dänischen oder Norwegischen heißt. Gemütlichkeit, eine herzliche Atmosphäre und eben das warme Licht, das in der Dunkelheit leuchtet.

Der Brauch, in der dunklen Jahreszeit Licht ins Haus zu bringen, hat aber noch eine größere, weitreichendere Bedeutung. Diese Lichter sind auch kleine Symbole dafür, dass da ganz viel Hoffnung und Geborgenheit in unserer Welt ist, auch dann, wenn es turbulente Zeiten sind.

Das Licht ist in der Bibel ein Symbol für Hoffnung, Zuversicht und das Leben.

Jesus kam in die Welt, um uns genau dieses Licht zu bringen – ein Licht, das Dunkelheit und Verzweiflung vertreibt und uns den Weg weist. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit erinnern wir uns daran, dass Jesus als „Licht der Welt“ zu uns gekommen ist.

Eingänglich nimmt das (Kinder-)Lied „Ein Licht geht uns auf“, von Detlef Jöcker, diese zentrale christliche Botschaft auf. Jesus bricht metaphorisch in unsere Welt hinein, die so hilfebedürftig ist. Es ist Gottes Gegenwart, seine Liebe und sein Heil, die in unser Leben strahlen und unsere Dunkelheit erhellen. Gottes Licht ist eben stärker als jeder Zweifel, jede Sorge, jede Angst.

Das Bild des Lichts ist aber auch eine Erinnerung daran, dass wir selbst dieses Licht weitertragen können. Wenn Jesus das Licht der Welt ist und wir ihm folgen, dann sind wir aufgerufen, ebenfalls Licht für andere zu sein. Jeder kleine Akt der Freundlichkeit, jedes Wort des Trostes und jedes Teilen von Freude kann wie ein Lichtstrahl wirken und die Herzen anderer ein wenig erleuchten.

So gehen Sie mit Hoffnung und Zuversicht in die dunkle Jahreszeit!

Ihre Pfarrerin Greta Wolske